Der Geschäftsbrief auf Englisch
In einem Geschäftsbrief auf Englisch gibt es sowohl Unterschiede zu der deutschen Form der Korrespondenz als auch Unterschiede zwischen dem britischen und dem amerikanischen Stil. Dabei folgt das Format außerhalb der Vereinigten Staaten in der Regel dem britischen Format. Enthält der Brief keine vorgedruckte Firmenanschrift, wird üblicherweise nur Straße, PLZ, Ort und Telefonnummer angegeben.
Der Name des Absenders ergibt sich aus der Unterschrift am Ende des Briefes. Bei britischem Englisch ist die Position der Absenderangabe rechts oben, bei amerikanischem Englisch links oben unterhalb des Datums oder am Ende des Briefes unter der Unterschrift.
Das Datum erfolgt im britischen Stil rechtsbündig durch eine Leerzeile von der Absenderadresse getrennt, im amerikanischen Stil links oben. Eigentlich wird das Datum im britischen Stil mit der Zahl, dem Monat und der Jahreszahl ohne Satzzeichen, also beispielsweise 15 March 2008, geschrieben, allerdings wird heute überwiegend die amerikanische Schreibweise verwendet, die March 15, 2003 lautet.
Die Empfängeradresse, die linksbündig positioniert ist, enthält Empfänger, Straße, Ort, PLZ und Land, wobei das Land in Großbuchstaben geschrieben wird. Die PLZ steht dabei im Englischen generell hinter oder unter dem Ort, im amerikanischen Englisch meist durch ein Komma getrennt hinter dem Ort. Die Empfängerangabe beginnt im britischen Englisch auf Höhe des Datums oder eine Zeile darunter, im amerikanischen Englisch zwei Zeilen unterhalb des Absenders oder des Datums.
Bei der Anrede, die mit der Empfängerangabe übereinstimmt, wird zwischen einem bekannten und einem unbekannten Ansprechpartner unterschieden. Ist der Name der Person bekannt, lautet die Anrede “Dear Ms / Miss / Mrs oder Mr und Nachname” und bei ausgeschriebenen Name “Dear Vorname Nachname”. Dabei steht hinter den Abkürzungen in der Regel kein Punkt mehr, allerdings kann man ihn nach wie vor setzen. Mit der Anrede “Ms” für eine Frau kann man wenig falsch machen, da sie sowohl für verheiratete als auch für unverheiratete Damen benutzt wird und sich immer mehr durchsetzt.
Ist der Ansprechpartner unbekannt, werden im britischen Englisch die Anredeformeln “Dear Sir/Sirs, Dear Madam oder Dear Sir or Madam”, im amerikanischen Englisch “Gentlemen, Ladies oder Ladies and Gentlemen” verwendet. Dabei steht im britischen Englisch nach der Anrede entweder kein Satzzeichen oder ein Komma, im amerikanischen Englisch ein Doppelpunkt.
Sofern eine Betreffzeile verwendet wird, wird dieser “Subject:” oder “Re:” vorangestellt, wobei sie im britischen Englisch zwischen Anrede und Text, im amerikanischen Englisch zwischen Adresse und Anrede steht. Der Text beginnt immer mit einem großgeschriebenen Wort, unabhängig von dem Satzzeichen am Ende der Anrede, ist linksbündig und durch jeweils eine Leerzeile in Absätze gegliedert.
Der Aufbau des Textes folgt in der Regel dem Muster Einleitung und Anliegen, Erläuterungen und Begründungen bezüglich des Anliegens, erneutes Nennen des Anliegens mit eventueller Handlungsaufforderung. Dabei gilt auch in einem englischen Geschäftsbrief, dass dieser klar strukturiert, höflich und positiv geschrieben werden sollte. Die Grußformel im Geschäftsbrief lautet im amerikanischen Stil immer “sincerely”, im britischen Stil wird “sincerely” nur bei persönlicher Anrede verwendet, ansonsten benutzt man “faithfully”.
Das Satzzeichen nach der Grußformel orientiert sich am Satzzeichen der Anrede, was bedeutet, dass bei einem Komma oder Doppelpunkt nach der Anrede ein Komma hinter der Grußformel steht, wird nach der Anrede kein Satzzeichen verwendet, steht auch keines hinter der Grußformel. Nach der Grußformel, die linsbündig steht, folgt ein Feld für die Unterschrift aus vier Leerzeilen und darunter der Name des Absenders. Bei Anlagen wird linksbündig das Wort “Enclosure” verwendet oder es werden alle Dokumente aufgezählt.
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