Gestaltung von wissenschaftlichen Postern

Tipps zur Gestaltung für wissenschaftliche Poster 

Die Ergebnisse von wissenschaftlichen Forschungen und Arbeiten werden in unterschiedlichen Medien und in verschiedenen Formen präsentiert. Eine dieser Formen ist der Druck in wissenschaftlichen Zeitungen und Fachzeitschriften.

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Hierbei hat der Autor allerdings meist nur bedingt Einfluss auf die Gestaltung, denn in den meisten Fällen gelten die klaren, festgelegten Regeln der Redaktionen oder Verlage. Ein weitere Präsentationsform sind Vorträge auf Messen, Tagungen und Kongressen.

 

Hier hat der Autor oder Redner zwar deutlich mehr Gestaltungsspielraum, aber auch für einen Vortrag gelten bestimmte Regeln, die darüber entscheiden, wie interessant, wirkungsvoll und gelungen der Vortrag letztlich ist. Die dritte Präsentationsform sind wissenschaftliche Poster. Solche Poster hängen dann an unterschiedlichen Stellen, beispielsweise in Tagungsräumen, in Arztpraxen und Krankenhäusern, in Universitäten oder in Büros.

Damit ein wissenschaftliches Poster aber seine gewünschte Wirkung erzielt, sollten auch hier einige Regeln und Tipps beachtet werden. Die meisten wissenschaftlichen Poster werden heute am Computer und mithilfe entsprechender Software erstellt. Dies macht es zwar zunächst einfacher, verführt aber gleichzeitig zu zahlreichen grafischen Spielereien.

Die wichtigste Faustregel für ein wissenschaftliches Poster lautet jedoch, dass die Darstellung umso besser ist, je schlichter und einfacher sie ausfällt.

Was dies übertragen auf die Praxis bedeutet, fasst die folgende Übersicht mit den wichtigsten Gestaltungstipps für wissenschaftliche Poster zusammen: 

Die Struktur eines wissenschaftlichen Posters

Ein wissenschaftliches Poster hat die Aufgabe, ein bestimmtes Thema darzustellen. Dabei muss das Poster jedoch so gestaltet sein, dass die Inhalte und die Aussage verständlich sind, das Poster also keine zusätzlichen Erklärungen notwendig macht, sondern für sich selbst spricht.

Im Unterschied zu beispielsweise einem Werbeplakat muss ein wissenschaftliches Poster dabei aber den grundlegenden Anforderungen gerecht werden, die an eine wissenschaftliche Arbeit gestellt werden. Aus diesem Grund entspricht auch der Aufbau eines wissenschaftlichen Posters der Grundstruktur einer wissenschaftlichen Arbeit.

Das bedeutet, ein wissenschaftliches Poster macht Angaben zu folgenden Punkten:

·         Problemstellung; wie lautet der Titel der Arbeit, welches Problem wurde behandelt?

·         Zielsetzung; welche Ziele verfolgt die Arbeit, welche Fragen sollen geklärt werden?

·         Methodik; welche Methoden und Forschungswege wurden genutzt?

·         Ergebnisse; welche Ergebnisse und Erkenntnisse wurden gewonnen, was bedeuten diese für die Problemstellung und die Zielsetzung?

·         Schlussfolgerung; welches Fazit lässt sich ziehen?

Möglich ist zudem, eine kurze Danksagung zu integrieren. Zudem sollte das Poster Kontaktmöglichkeiten wie Anschrift, E-Mail-Adresse, Homepage oder Telefonnummer benennen, falls Rückfragen auftreten oder weiterführende Informationen gewünscht sind.  

Die Gestaltung eines wissenschaftlichen Posters

Grundsätzlich möchte jemand, der ein wissenschaftliches Poster betrachtet, möglichst viel sehen. Das bedeutet, er will keine langen Texte lesen müssen, die die eigentliche Arbeit in Kurzform zusammenfassen.

Wichtig ist daher, die Texte auf ein Mindestmaß zu reduzieren und stattdessen mit Bildern und Grafiken zu arbeiten.

Im Hinblick auf die Gestaltung sind vor allem folgende Tipps von Bedeutung:

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Grundsätzlich darf ein Poster nicht überladen sein. Die einzelnen Elemente sollten also immer so angeordnet sein, dass ausreichend Freiflächen verbleiben.

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Viele Inhalte lassen sich durch Bilder, Fotos und Grafiken sehr viel anschaulicher darstellen. Hierbei ist aber wichtig, dass die Bildelemente die Kernaussagen betonen.

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Tabellen sind grundsätzlich möglich, sollten aber nicht allzu umfangreich ausfallen. Zudem ist es in vielen Fällen möglich, die Tabelleninhalte in einem Diagramm darzustellen, was die Verständlichkeit auf einem Poster deutlich erhöht.

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Grundsätzlich muss ein wissenschaftlicher Poster so gestaltet sein, dass es aus einer Entfernung von zwei Metern noch gut lesbar ist und die einzelnen Elemente erkennbar bleiben.

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Klare, gut lesbare Schriften ohne Serifen sind für ein wissenschaftliches Poster am besten geeignet. Zu diesen Schriften gehören beispielsweise Arial, Tahoma, Verdana oder Helvetica. Die übliche Schriftgröße für Texte bewegt sich zwischen 20 und 24, Überschriften werden entsprechend größer dargestellt.

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Für die Texte gilt, dass diese maximal 30 Prozent des Posters ausmachen sollten. Zudem wird in eher kurzen, präzisen Sätzen geschrieben, die aus durchschnittlich zehn bis 15 Wörtern bestehen. Auf Abkürzungen wird dabei verzichtet, denn Abkürzungen würden ein Verzeichnis oder zumindest eine kurze Legende erforderlich machen.  

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Farben lassen ein Poster lebendig wirken. Hierbei gilt jedoch grundsätzlich, dass dunkle Texte auf hellem Hintergrund besser zu lesen sind als helle Texte auf dunklem Untergrund. Zudem sollten Kontraste wie Grün auf Rot vermieden werden. Einzelne Themenbereiche können dabei mit einer Farbe unterlegt werden, so dass schon von Weitem sichtbar ist, welche Elemente thematisch zusammengehören.  

Der Druck von wissenschaftlichen Postern

Wissenschaftliche Poster werden meist im Format DIN A0 und im Hochformat gestaltet. Auf internationaler Ebene ist auch das Format 36 x 56 Inch üblich, wobei ein Inch 2,54cm entspricht. Vor dem Druck ist zu bedenken, dass der Computerbildschirm den RGB-Farbmodus verwendet, also alle Farben aus Rot, Grün und Blau mischt.

Der Druck erfolgt allerdings in aller Regel im CMYK-Farbmodus. Hier werden die Farben aus Cyan, Magenta, Yellow und Black gemischt. Um zu verhindern, dass es zu Farbabweichungen auf dem fertigen Poster kommt, sollten Bilder, Fotos und Grafiken daher im CMYK-Format angelegt werden. Das Poster selbst wird dann meist als PDF-Datei bei der Druckerei eingereicht.

Im Idealfall erfolgt der Druck des Posters auf hochwertigem Fotopapier oder Fotokarton, das matt ist und entsprechend nicht spiegelt. Etwas preiswerter ist der Druck auf Plakatpapier. In diesem Fall sollte allerdings Affichepapier verwendet werden.

Dieses verfügt über eine dunkel eingefärbte Rückseite und verhindert damit, dass der Untergrund durchscheint, beispielsweise wenn das Poster an einer Wand präsentiert wird, die in einer kräftigen Farbe gestrichen ist.

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Ein Gedanke zu „Gestaltung von wissenschaftlichen Postern“

  1. Unser Team wird im Rahmen unserer Forschungen vorerst an der Partneruni die Ergebnisse veröffentlichen. Da das Thema allerdings extrem trocken ist, suchen wir unentwegt nach Wegen, wie wir es für den Durchschnittsstudenten zugänglich und interessant machen können.
    Es in eine Art Zeitschrift zu packen, ist sicherlich ein richtiger Schritt.

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