10 Tipps zum Korrekturlesen, Teil 2

10 Tipps zum Korrekturlesen, Teil 2

Ist ein Text fertiggestellt, muss er Korrektur gelesen werden. Das gilt für einen Brief oder eine Bewerbung genauso wie für eine Hausarbeit, einen Beitrag für eine Webseite oder eine Kurzgeschichte. Das Korrekturlesen zielt darauf ab, inhaltliche Fehler, ungünstige Formulierungen und Rechtschreib-, Tipp- oder Grammatikfehler zu finden und zu berichtigen.

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10 Tipps zum Korrekturlesen, Teil 2

Den eigenen Text Korrektur zu lesen, ist aber gar nicht so einfach. Denn neben reichlich Konzentration braucht es dafür die richtige Technik. Schließlich steht der Verfasser seinem Werk nicht ganz neutral und unbefangen gegenüber.

Außerdem weiß er, was er geschrieben hat. Deshalb neigt er dazu, die Inhalte zu lesen, die er noch im Hinterkopf hat, und weniger die Inhalte, die tatsächlich dort stehen.

Damit das Korrekturlesen künftig leichter, schneller und sicherer klappt, haben wir zehn Tipps zum Korrekturlesen zusammengestellt.

Hier ist Teil 2!:

Tipp 6: Genug Zeit einplanen.

Eine gute Zeitplanung ist wichtig. Denn sie stellt sicher, dass genug Zeit zum Korrekturlesen bleibt. Ein ungünstiges Zeitmanagement kann zur Folge haben, dass der Text gleich verschickt oder abgegeben werden muss und bestenfalls noch Gelegenheit ist, um ihn kurz zu überfliegen.

Die Korrektur sollte deshalb immer fest mit eingeplant sein. Dabei sollte mindestens ein ganzer Tag nur für das Überarbeiten reserviert werden.

Vor allem bei wichtigen oder umfangreichen Texten dürfen es auch gerne zwei, drei oder noch mehr Tage sein. Je größer der Zeitpuffer ist, desto stressfreier gelingt es, dem Text den optimalen Feinschliff zu geben.

Genug Zeit ist aber auch deshalb wichtig, weil zwischendurch immer mal wieder Pausen gemacht werden sollten. Das Korrekturlesen ist anstrengend für das Gehirn und für die Augen. Nach einer gewissen Zeit lässt die Konzentration nach, die Augen werden müde und Fehler werden übersehen.

Daher macht es Sinn, das Überarbeiten des Textes in Etappen aufzuteilen und sich in den Pausen mit etwas komplett anderem zu beschäftigen.

Tipp 7: Die Rechtschreibprüfung nutzen, aber nicht blind darauf verlassen.

Nahezu jedes Textverarbeitungsprogramm ist mit einer Rechtschreibprüfung ausgestattet. Meistens ist diese automatische Korrektur auch ganz gut. Trotzdem sollte sich der Verfasser nicht allein darauf verlassen. Denn die Software erkennt längst nicht alle Fehler.

Um sicherzugehen, kann der Verfasser eine zweite Software verwenden. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, ein zusätzliches Korrekturprogramm auf dem Rechner zu installieren.

Online gibt es verschiedene Seiten, die einen Text kostenfrei auf Fehler überprüfen. Daneben fährt der Verfasser gut, wenn er sich auf sein Wissen und sein Gespür verlässt.

Tipp 8: Den Text nicht zu oft korrigieren.

Einen Text immer und immer wieder durchzulesen, bringt mit Blick auf die Korrektur wenig. Denn wenn ein Fehler beim ersten oder spätestens zweiten Durchgang nicht auffällt, wird er meistens auch bei allen weiteren Durchgängen unbemerkt bleiben.

Hinzu kommt die Gefahr, über eigentlich gelungene Textstellen zu stolpern. Am Ende wird der Text so aber nur verschlimmbessert.

Für ein effektives Korrekturlesen ist wichtig, einen gewissen Abstand zum Text zu gewinnen. Dann kann der Text fokussiert bearbeitet werden, ohne dass die Inhalte noch zu präsent sind.

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Es geht also letztlich darum, alles auf Anfang zu setzen und den Text so zu korrigieren, als hätte ihn jemand anderes geschrieben. Gut konzentriert, sollten maximal zwei Durchgänge für das Korrekturlesen ausreichen.

Tipp 9: Sich nicht zu lange mit einem Fehler aufhalten.

Ein gründliches Korrekturlesen nimmt ohnehin schon reichlich Zeit in Anspruch. Deshalb sollte sich der Verfasser nicht zu lange mit jedem einzelnen Fehler aufhalten. Das gilt vor allem für die Fehler, bei denen er gar nicht so genau weiß, ob es überhaupt Fehler sind.

Geht es um Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung, ist die Frage schnell geklärt, wenn der Verfasser kurz das Internet bemüht oder einen Blick in den Duden wirft. Bei inhaltlichen Fehlern hilft die Fachliteratur weiter.

Ansonsten gilt, dass der Verfasser die jeweilige Stelle einmal laut vorlesen, kurz überlegen und dann weitermachen sollte. Denn je länger er über die Formulierung nachdenkt, desto unsicherer wird er. Das kann aber dazu führen, dass er eigentlich richtige Dinge ins Falsche korrigiert.

Tipp 10: Einen weiteren Korrektor ins Boot holen.

In aller Regel liest der Verfasser seine Arbeit zunächst einmal selbst Korrektur. Vor allem kleinere Flüchtigkeitsfehler werden dabei aber gerne übersehen. Außerdem sind die eigene Rechtschreibung und Grammatik auch nicht immer einwandfrei. Bei wichtigen Schriftstücken sollte deshalb mindestens eine zweite Meinung eingeholt werden.

Dabei kann der Verfasser seinen Text von jemanden Korrektur lesen lassen, der mit dem Thema wenig zu tun hat. Dieser Korrektor kann sich zum einen auf die Grammatik, die Rechtschreibung und den Sprachstil konzentrieren.

Zum anderen kann er Rückmeldung dazu geben, ob der Text auch für einen Außenstehenden verständlich und nachvollziehbar ist.

Der Verfasser kann aber genauso auf einen Korrektor zurückgreifen, der sich sehr gut mit dem Thema auskennt. In diesem Fall kann der Korrektor sein Augenmerk hauptsächlich auf inhaltliche Fehler legen.

Generell gilt aber, dass nicht zu viele Personen an einem Text arbeiten sollten. Verschiedene Personen finden zwar unterschiedliche Fehler.

Doch möglicherweise lässt sich der Verfasser zu sehr von den anderen Meinungen beeinflussen. Und wenn er versucht, es jedem recht zu machen, verliert der Text womöglich die individuelle Note des Verfassers.

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Hier schreiben Carmen Dutzke, Geschäftsinhaberin Druck-, Copy- und Bastelzubehör Shops, Heinrich Bartels, Rechtsberater, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer (B2B, B2C, Erfahrung Schriftverkehr), Künstler, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Seite und Youtuberin Sevilart (Bastel- & Dekovideos). Neben Anleitungen und Informationen zu sämtlichen Arbeiten mit Papier, geben wir Basteltipps und Vorlagen für Briefe zu Behörden, Verträgen und was noch so im Schriftverkehr anfällt. Die Inhalte des Informationsangebots z.B. Vorlagen, stellen keine Rechtsberatung dar, somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

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