Briefvorlagen Vollmacht

Briefvorlagen Vollmacht

Eine Vollmacht ist die rechtsgeschäftliche Ernennung eines Bevollmächtigten zum Vertreter. Dabei unterscheidet man in Spezialvollmachten, bei denen der Vertreter zur Vertretung bei genau bestimmten Handlungen bevollmächtigt ist, in Generalvollmachten, die zum Abschluss aller bei Vertretung zulässigen Rechtsgeschäfte, in Gattungsvollmachten zum Abschluss von Rechtsgeschäften einer bestimmten Art sowie in Vorsorgevollmachten bei später eintretender Geschäftsunfähigkeit.

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Des weiteren teilen sich Vollmachten in Innenvollmachten, Erteilungen von Vertretungsmacht gegenüber dem Vertreter und Außenvollmachten, bei denen der Vertreter denjenigen, der die Vollmacht erteilte, gegenüber Dritten vertritt, beispielsweise Bankvollmachten oder Vollmachten zur Abholung von Dokumenten. Im Handelsrecht wird zudem in Prokura und Handlungsvollmachten unterscheiden.

Die Vertretungsmacht wird meist in schriftlicher Form in einer Vollmachtserklärung oder einem Vollmachtvertrag erfasst, bedarf jedoch nicht zwangsläufig einer notariellen Beurkundung. 

Erteilt jemand die Vollmacht, eine an ihn gerichtete Briefsendung abzuholen, könnte die Vollmacht wie folgt aussehen: 

Name

Anschrift Datum

Vollmacht zur Abholung der in der Benachrichtigung vermerkten Briefsendung 

Hier bevollmächtige ich Herr XXX, wohnhaft in XXX, o.g. an mich adressierte Briefsendung in meinem Namen in Empfang zu nehmen. Zu diesem Zweck überlasse ich Herr XXX meinen Personalausweis. 

Unterschrift  

Etwas umfangreicher gestaltet sich eine Vorsorgevollmacht, die den Sinn hat, die Interessen des Vollmachtgebers dann zu vertreten, wenn dieser nicht mehr oder nur noch eingeschränkt geschäftsfähig ist. Dabei wird zudem festgelegt, ob die ernannte Person Vertretungsmacht sowohl bei persönlichen Angelegenheiten als auch in Vermögensfragen erhält.  

Mögliche Formulierungen für Vorsorgevollmachten mit Bezug auf Krankheitsfälle lauten: 

1.        Der von mir geäußerte und hiermit niedergeschriebene Wille muss konsequent beachtet werden.

2.        Tritt der Fall ein, dass ich aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigungen nicht oder nur eingeschränkt geschäftsfähig bin oder insbesondere im Hinblick auf Gesundheitsangelegenheiten mein Selbstbestimmungsrecht nicht mehr ausüben kann, bevollmächtige ich XXX an meiner Stelle, ohne Einschaltung des Vormundschaftsgerichts, Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen betreffen insbesondere Fragen zu Unterbringungen im Krankenhaus, Pflegeheim oder anderer Pflegeeinrichtungen, zur Verordnung von Medikamenten sowie Kontrollen über die medizinische Versorgung.

3.        Ich entbinde behandelnde Ärzte von Ihrer Schweigepflicht gegenüber XXX, wobei die Feststellung meiner Geschäftsunfähigkeit durch einen Arzt zu erfolgen hat. 

4.        Die Vollmacht darf nicht durch Untervollmachten an andere Personen weitergegeben werden und kann jederzeit durch mich widerrufen werden.

5.        Die Vollmacht entspricht meinem freien Willen, den ich mit meiner Unterschrift bezeuge.

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