Tüten aus Altpapier falten – so geht’s
Beutel und Verpackungen aus Plastik haben in der Biotonne nichts zu suchen. Doch wer regelmäßig mit frischen Zutaten kocht, sammelt allerlei Küchenabfälle an, die irgendwie in die Tonne transportiert werden müssen. Eine bequeme Lösung ist natürlich, fertige Papiertüten für Biomüll im Handel zu kaufen. Angesichts der Preise für solche Mülltüten geht diese Lösung aber auch ordentlich ins Geld. Eine andere Möglichkeit ist, einen Eimer mit Deckel für die Küchenabfälle zu verwenden.
Er wird regelmäßig in die Biotonne ausgekippt und anschließend mit Wasser ausgewaschen. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, Küchenabfälle offen in einem Behälter zu lagern, der in der Wohnung steht. Und um unschöne Gerüche zu vermeiden, muss der Eimer gründlich gereinigt werden. Bei einer täglichen Säuberung ist der Wasserverbrauch, der dann zusammenkommt, reichlich.
In vielen Haushalten ist auch gängige Praxis, einen Bogen Zeitung auszubreiten, die Küchenabfälle darauf zu legen und die Zeitung anschließend zu einem Päckchen einzuschlagen. Tatsächlich funktioniert das gut, wenn das Müllpäckchen dann gleich zur Tonne gebracht wird.
Liegt es länger, weicht das Papier nämlich durch. Ärgerlich ist auch, wenn das Papier nicht richtig eingeschlagen war und die Abfälle unterwegs herauspurzeln.
Wir zeigen in diesem Beitrag noch eine andere Lösung. Aus Altpapier falten wir nämlich einfach selbst Papiertüten. Das geht schnell und ist kinderleicht. Nebenbei werden so alte Zeitungen verbraucht. Damit ist ein Weg gespart, nämlich der zur Papiertonne.
Tüten aus Altpapier falten – die Materialien
Für die DIY-Papiertüten wird nur Altpapier benötigt. Eine Schere, ein Lineal oder Klebstoff ist nicht notwendig.
Am besten eignet sich Papier von einer möglichst großformatigen Zeitung. Denn durch das Falten verliert das Papier viel von seiner Größe. Ist der Papierbogen ohnehin schon recht klein, wäre die fertige Tüte winzig und es würde kaum etwas hineinpassen.
Herkömmliches Zeitungspapier kann bedenkenlos in die Biotonne gegeben werden. Denn das Papier verrottet schnell und die Druckfarbe, die übrigens schon lange keine Schwermetalle mehr enthält, ist für die Umwelt unbedenklich. Aus diesem Grund sind auch auf dem Kompost kleine Mengen Zeitungspapier kein Problem.
Bei anderen Papieren hingegen ist Vorsicht geboten. Magazine, Prospekte, Illustrierte, Kataloge oder auch Geschenkpapiere zersetzen sich nicht schnell genug. Außerdem sind sie oft beschichtet oder mit Farben bedruckt, die im Biomüll nichts verloren haben. Solche Altpapiere gehören deshalb in die Altpapiertonne.
Für unsere Mülltüten wären kleinformatige Papiere ohnehin zu klein. Doch als Geschenkbeutel oder Tütchen für den Adventskalender machen natürlich auch bunt bedruckte Papiere eine gute Figur. Die Vorgehensweise beim Falten bleibt gleich.
Tüten aus Altpapier falten – so geht’s
Wie schon erwähnt, falten wir die Tüten ausschließlich aus altem Zeitungspapier. Durch das Falten halten die Tüten fest zusammen. Es ist nicht notwendig, sie zu kleben oder anderweitig zu fixieren. Zumal ja auch die Idee verfehlt wäre, wenn durch die Tüten Tackernadeln aus Metall oder Klebestreifen aus Kunststoff in die Biotonne befördert werden würden. Auch das Lineal und die Schere können in der Schublade bleiben. Die Form ergibt sich automatisch durch das Papier.
Das Falten ist kinderleicht und blitzschnell erledigt. Wer den Dreh einmal raus hat, kann die Anleitung auswendig.
Gefaltet wird so:
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Zunächst zwei Bögen Zeitungspapier komplett aufklappen und genau übereinanderlegen. Die beiden kurzen Seiten zeigen dabei nach außen, der Papierbogen liegt also quer auf dem Tisch.
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Grundsätzlich reicht natürlich auch ein Bogen Zeitungspapier. Durch die doppelte Lage wird die Tüte aber dicker und das Papier weicht nicht so schnell durch. Wer weiß, dass besonders feuchte Küchenabfälle anfallen, kann sogar drei Lagen übereinander legen.
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Nun die linke untere Ecke bis zur Oberkante nach oben falten. Die Faltkante glatt streichen und die Faltung wieder öffnen. Auf dem Papier ist dadurch eine diagonale Faltkante zu sehen.
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Dann die rechte Seite des Papierbogens bis zu der Stelle nach innen falten, wo die diagonale Faltkante auf die Unterkante des Papiers trifft. Dadurch ist das Papier jetzt quadratisch.
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Anschließend das Papier wieder an der diagonalen Faltlinie zu einem Dreieck zusammenklappen. Das Dreieck so drehen, dass die lange, geschlossene Seite nach unten zeigt.
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Als nächstes die linke Spitze des Dreiecks bis zur Mitte der rechten Seitenkante falten.
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Das Papier umdrehen und die andere Spitze des Dreiecks ebenfalls bis zur gegenüberliegenden Kante falten.
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Bei der letzten verbliebenen Spitze liegt das Papier doppelt. Davon jetzt die vordere Lage greifen, nach unten klappen und zwischen das eben gefaltete Dreieck schieben.
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Dann das Papier noch einmal wenden und auf der Rückseite die andere Lage der oberen Spitze ebenfalls in die darunter liegenden, geraden Papierkanten hineinschieben.
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Zum Schluss die Tüte öffnen und den Boden mit der Hand etwas flachdrücken.
Damit ist die Tüte auch schon fertig. Spätestens, wenn sie mit den ersten Abfällen befüllt ist, steht sie von alleine. Wer möchte, kann die Tüte aber auch in ein Gefäß hineinstellen. Dann sorgen die Wände des Gefäßes für einen sicheren Stand.
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Thema: Tüten aus Altpapier falten – so geht’s
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