Ratgeber zu Korrekturmitteln

Ratgeber zu Korrekturmitteln

Am Computer lassen sich Tippfehler mit wenigen Tastenklicks korrigieren. Doch wenn der Text erst einmal ausgedruckt ist, sind Korrekturen nicht mehr so einfach möglich. Gleiches gilt für Handgeschriebenes.

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Dabei passiert es schnell einmal, dass sich irgendwo ein Fehler einschleicht. Abhilfe schaffen dann Korrekturmittel.

Sie beseitigen kleine Schreib- oder Tippfehler zuverlässig, ohne dass das gesamte Schriftstück frisch geschrieben oder neu ausgedruckt werden muss.

Nun gibt es Korrekturmittel aber in unterschiedlichen Varianten. Damit stellt sich die Frage, welches Produkt wofür am besten geeignet ist. Um die Auswahl zu erleichtern, haben wir einen Ratgeber zu Korrekturmitteln zusammengestellt:

Korrekturflüssigkeit

Die Korrekturflüssigkeit ist der Klassiker unter den Korrekturmitteln. Sie kam schon in den 1950er-Jahren auf den Markt und war eine echte Erleichterung in der Schreibmaschinen-Ära. Doch auch heute noch findet sich die klassische Korrekturflüssigkeit auf vielen Schreibtischen.

Und an ihrem Aussehen hat sich nichts geändert. So ist die Korrekturflüssigkeit nach wie vor in ein kleines Fläschchen abgefüllt. In den Deckel ist, ähnlich wie bei Nagellack, ein feiner Pinsel oder ein Schwämmchen integriert. Mit dem Pinselchen wird die Flüssigkeit aufgenommen und anschließend aufs Papier aufgetragen.

Das traditionelle Korrekturmittel hat folgende Vorteile:

  • Die Korrekturflüssigkeit kann sowohl für großflächige Korrekturen als auch bei kleinen Fehlern eingesetzt werden.
  • Durch den feinen Pinsel oder das kleine Schwämmchen ist ein gleichmäßiger Auftrag möglich.
  • Die Korrekturflüssigkeit weist eine sehr hohe Deckkraft auf und trocknet schnell.
  • Korrigierte Stellen lassen sich prima mit Stiften aller Art überschreiben.
  • Die Korrekturflüssigkeit ist sehr ergiebig.

Korrekturstift

Ein Korrekturstift sieht aus wie ein Tintenroller und funktioniert auch so ähnlich. Als Spitze hat der Korrekturstift eine Metallkugel, befüllt ist er mit einer weißen Korrekturflüssigkeit mit sehr hoher Deckkraft.

Kommt der Korrekturstift zum Einsatz, sorgt der leichte Druck auf die Metallkugel dafür, dass die Korrekturflüssigkeit austritt. Allerdings dauert es einen kurzen Moment, bis die Flüssigkeit getrocknet ist. Erst dann kann die korrigierte Stelle überschrieben werden.

Der Korrekturstift wartet mit folgenden Pluspunkten auf:

  • Die feine Spitze ermöglicht eine sehr präzise Anwendung und eine punktgenaue Dosierung. Deshalb eignet sich der Korrekturstift optimal für kleine Korrekturen, beispielsweise wenn einzelne Buchstaben oder Satzzeichen berichtigt werden sollen.
  • Der Korrekturstift wird genauso benutzt wie ein herkömmlicher Stift. Das macht die Handhabung besonders einfach und komfortabel.
  • Durch unterschiedlichen Druck beim Schreiben kann die Strichstärke variiert werden.
  • Die Korrekturflüssigkeit hat eine sehr hohe Deckkraft. Gleichzeitig fallen Korrekturen optisch kaum auf.
  • Ein Korrekturstift lässt sich unkompliziert transportieren. Daher eignet er sich prima für die Aktentasche oder das Mäppchen.

Korrekturroller

Ein Korrekturroller ist mit einem Band ausgestattet, auf dem sich das Korrekturmittel befindet. Wird der Roller über das Papier gezogen, wird das Band abgerollt. Dabei wird die Farbe, bei der es sich um ein sehr feines Pulver handelt, auf die entsprechende Stelle aufgebracht.

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Das Band im Korrekturroller ist meist 4,2 Millimeter breit. Für größere Flächen sind auch Roller mit 5 und 8,4 Millimeter breiten Bändern erhältlich. Die Bandlänge bewegt sich zwischen fünf und 16 Metern. Viele Hersteller bieten mittlerweile nachfüllbare Korrekturroller an. Bei diesen Rollern muss nur die Kassette mit dem Korrekturband ausgetauscht werden.

Die Form eines Korrekturrollers erinnert an eine Maus. Deshalb wird manchmal auch von einer Korrekturmaus gesprochen. In der klassischen Version wird der Korrekturroller gerade über das Papier geführt. Daneben sind aber auch Korrekturroller mit einer seitlichen Abrolltechnik erhältlich. Sie werden genauso gehalten wie ein Stift und ermöglichen dadurch ein noch präziseres Arbeiten.

Was die Stärken angeht, so kann der Korrekturroller mit folgenden Vorteilen punkten:

  • Der Korrekturroller ist einfach in der Handhabung und für jedes Papier geeignet.
  • Ein Roller als Korrekturmittel bietet sich vor allem dann an, wenn größere Flächen korrigiert werden oder beispielsweise ganze Wörter verschwinden sollen.
  • Die feinpulvrige Farbe ist sofort trocken und kann deshalb auch direkt überschrieben werden.
  • Die Farbe hat eine hohe Deckkraft und bildet eine blickdichte Schicht.
  • Der Farbauftrag ist sehr eben. Dadurch entstehen auch beim Kopieren oder Faxen keine sichtbaren Schatten.

Korrekturband

Ein Korrekturband ist eine Art Klebeband. Es wird auf die gewünschte Länge abgeschnitten und dann auf das Papier aufgeklebt. So ist die fehlerhafte Stelle abgedeckt und kann überschrieben werden. Korrekturband kann aber nicht nur verwendet werden, um fehlerhafte Textpassagen verschwinden zu lassen. Stattdessen eignet es sich auch, um Gegenstände zu beschriften, Unterlagen zu kennzeichnen oder bestimmte Stellen im Text zu markieren.

Korrekturband gibt es in einer Breite von 4,2, von 8,4 und von 25 Millimetern. Die Länge beträgt meist 17,7 Meter. Die klassische Farbe für Korrekturbänder ist, wie bei Korrekturmitteln üblich, Weiß.

Die großen Stärken vom Korrekturband sind folgende:

  • Korrekturband ist vielseitig verwendbar.
  • Das Band eignet sich sowohl für dauerhafte Korrekturen als auch für kurzzeitige Anwendungen.
  • Das Band muss nicht trocknen und kann mit allen gängigen Stiften beschriftet werden.
  • Bei Kopien oder Faxen entstehen keine Schatten durch das Korrekturband.
  • Korrekturband kann jederzeit wieder abgelöst werden, ohne das Dokument zu beschädigen oder Rückstände zu hinterlassen.

3 allgemeine Tipps zu Korrekturmitteln

Die Auswahl an Korrekturmitteln ist groß und jedes Produkt hat seine Stärken. Ob die Wahl auf die klassische Korrekturflüssigkeit, eine Korrekturmaus, einen Korrekturstift oder ein Korrekturband fällt, ist letztlich eine Frage des eigenen Geschmacks.

Ein paar generelle Tipps gibt es aber:

  1. Tipp: Auf die Überschreibbarkeit achten.

Vor dem Kauf eines Korrekturmittels lohnt sich ein Blick auf die Angaben dazu, mit welchen Stiften die ausgebesserten Stellen überschrieben werden können. Es gibt nämlich Korrekturmittel, die nur mit Kugelschreiber überschreibbar sind. Tinte hingegen würde darauf verlaufen. Ratsam ist deshalb, die Verpackung zu studieren. So ist sichergestellt, dass das Korrekturmittel unabhängig vom Schreibgerät eingesetzt werden kann.

  1. Tipp: Das Korrekturmittel vor Gebrauch schütteln.

Die Inhaltsstoffe vom Korrekturmittel trennen sich voneinander und die Farbpartikel setzen sich ab. Bevor ein Korrekturmittel verwendet wird, sollte das Fläschchen, der Stift oder der Roller deshalb immer kräftig durchgeschüttelt werden. Dadurch verbinden sich die Komponenten wieder und die Farbpartikel verteilen sich gleichmäßig in der Mischung. Das Ergebnis ist, dass das Korrekturmittel seine volle Wirkung entfalten kann.

  1. Tipp: Eingetrocknetes Korrekturmittel verdünnen.

Wird Korrekturflüssigkeit längere Zeit nicht verwendet oder ist das Korrekturmittel schon älter, kann es passieren, dass die Flüssigkeit eintrocknet. In diesem Fall muss das Fläschchen aber nicht gleich entsorgt werden. Im Schreibwarenbedarf gibt es nämlich spezielle Verdünner.

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Sie werden untergemischt und sorgen dafür, dass die Korrekturflüssigkeit wieder die richtige Konsistenz bekommt. Allerdings sollten wirklich nur die für diesen Zweck konzipierten Verdünner verwendet werden. Denn die Deckkraft der Korrekturflüssigkeit muss erhalten bleiben. Korrekturstifte und Korrekturroller hingegen lassen sich nicht mehr retten. Sie müssen erneuert werden.

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