Thesenpapiere erstellen – so geht’s

Thesenpapiere erstellen – so geht’s

Ein Thesenpapier wird üblicherweise im Rahmen eines Vortrags, eines Referats, eines Seminars oder auch zur Vorstellung einer wissenschaftlichen Arbeit verfasst. Es listet die entscheidenden Thesen auf den Punkt gebracht auf. Damit wird das Thesenpapier zum Ausgangspunkt für weitere Diskussionen. Wir erklären, worauf es beim Erstellen von Thesenpapieren zu achten gilt!

Thesenpapiere erstellen - so geht's

Welche Funktion hat ein Thesenpapier?

Die wesentliche Funktion eines Thesenpapiers besteht darin, eine Diskussionsgrundlage zu liefern. Die aufgelisteten Thesen sollen es ermöglichen, daran mit Rückfragen oder Gegenargumenten anzuknüpfen.

Zu diesem Zweck werden die Thesen kurz und pointiert formuliert. Sie enthalten zwar alle wichtigen Merkmale und Definitionen, nennen aber keine Details.

Das Ziel ist, dass die Teilnehmer die entscheidenden Thesen kennen und sich jederzeit in Erinnerung rufen können. Dabei sollte ein Thesenpapier im Idealfall einige Zeit vor der Veranstaltung an die Teilnehmer verteilt werden.

Denn zum einen können die Teilnehmer dadurch das Gehörte mitverfolgen und sich ihre eigenen Notizen dazu machen.

Zum anderen können sich die Teilnehmer anhand der Kernthesen auf die folgende Diskussion vorbereiten.

Wie ist ein Thesenpapier aufgebaut?

In aller Regel hat ein Thesenpapier einen Umfang von einer bis zwei Seiten, mehr als vier Seiten sollten es auf keinen Fall werden. Weil ein Titelblatt nicht notwendig ist, stehen die formalen Angaben in der Kopfzeile.

Das eigentliche Thesenpapier kann mit einer kurzen Einleitung beginnen. Danach folgen die Thesen. Diese werden präzise, auf den Punkt gebracht und sachlich formuliert.

Ihre Reihenfolge entspricht der Argumentationsstruktur des Vortrags oder Referats. Wichtig ist, auf eine klare und übersichtliche Struktur zu achten.

Wie viele Thesen aufgelistet werden, richtet sich nach der Art und dem Umfang des Vortrags oder Referats. Bei einer großen Anzahl kann es sinnvoll sein, die Thesen zu bündeln und mit Zwischenüberschriften zu strukturieren. Auf diese Weise bleibt das Thesenpapier übersichtlicher.

Wer möchte, kann ein kurzes Fazit hinzufügen. Darin wird der eigene Standpunkt noch einmal kurz zusammengefasst. Das Thesenpapier endet mit einem Verzeichnis der verwendeten Quellen.

Die Struktur des Thesenpapiers ist demnach so:

  • Formale Angaben: Hier werden der Name und die Kontaktdaten des Verfassers sowie die Bezeichnung, der Ort und das Datum der Veranstaltung aufgeführt. Geht es um ein Referat oder eine wissenschaftliche Arbeit für eine Hochschule, stehen außerdem die Matrikelnummer, der Name der Fakultät und der Name des Dozenten in der Kopfzeile.
  • Titel des Referats oder Vortrags
  • Einleitung mit kurzen Angaben zum Thema oder der zentralen Fragestellung
  • Auflistung der einzelnen Thesen
  • Fazit
  • Quellenverzeichnis
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Aufbau eines Thesenpapiers

Welche Inhalte hat ein Thesenpapier?

Das Thesenpapier beginnt mit den formalen Angaben, die in der Kopfzeile stehen. Der Titel des Vortrags oder Referats kann ebenfalls in die Kopfzeile eingefügt werden. Möglich ist aber auch, ihn als Überschrift des Thesenpapiers in eine eigene Zeile zu setzen.

Wer möchte, kann einen kurzen Text als Einleitung verfassen. Darin wird in wenigen Sätzen das Thema des Vortrags oder Referats beschrieben oder die zentrale Fragestellung vorgestellt.

Eine Einleitung ist aber kein Pflichtbestandteil eines Thesenpapiers. Deshalb kann jeder selbst entscheiden, ob eine Einleitung für die Teilnehmer von Nutzen ist oder ob nicht.

Das Herzstück des Thesenpapiers sind natürlich die Thesen. Sie müssen klar, aussagekräftig und verständlich formuliert sein. Auf die Thesen gehen wir gleich noch näher ein. Angeordnet werden die Thesen in der Reihenfolge, wie sie auch im Vortrag oder Referat behandelt werden.

Eine Nummerierung und Leerzeilen zwischen den einzelnen Thesen sorgen dafür, dass der Leser klar erkennt, wo eine These endet und die nächste beginnt.

Auf die Thesen kann ein Fazit folgen, das den eigenen Standpunkt auf den Punkt bringt. Nützlich kann das vor allem dann sein, wenn der Verfasser neben den Erkenntnissen anderer Autoren auch eigene Aussagen entwickelt hat. Wie die Einleitung ist aber auch das Fazit kein Muss. Hat es keinen Mehrwert für die Teilnehmer, kann es entfallen.

Die Thesen beziehen sich in aller Regel auf die Ansichten, Aussagen oder Erkenntnisse Dritter. Aus diesem Grund muss ein Thesenpapier immer ein Verzeichnis haben, in dem die verwendete Literatur und die sonstigen Quellen aufgeführt sind.

Dabei muss jede Aussage durch die Angabe der dazugehörigen Quelle dokumentiert sein. Nur Thesen, die der Verfasser tatsächlich selbst entwickelt hat, brauchen keine Belege.

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Was ist beim Formulieren der Thesen wichtig?

Eine These ist eine Behauptung, die bewiesen werden muss. Ob eine These richtig ist, ist also nicht offensichtlich, sondern muss erst durch eine entsprechende Argumentation begründet werden.

Damit liefern Thesen das Material für Diskussionen und können darin entweder bestätigt oder widerlegt werden.

Die Aussage „Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands“ ist zum Beispiel keine These, sondern eine Tatsachenbehauptung. Eine These hingegen wäre etwa „Schuluniformen tragen dazu bei, dass es an Schulen weniger Mobbing gibt.“ Denn über diese Behauptung lässt sich diskutieren.

Um eine These aufzustellen, wird eine klare und sachliche Aussage formuliert, die eindeutig ist. Der Leser muss verstehen, was gemeint ist. Dabei gilt, dass eine These so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig sein sollte.

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Wichtig ist außerdem, dass jede These argumentativ begründet werden kann.

Allerdings beschränkt sich das Thesenpapier rein auf die Thesen. Beispiele, Erklärungen oder Anmerkungen folgen erst in der anschließenden Diskussion.

Was unterscheidet ein Thesenpapier von einem Handout?

Ein Thesenpapier wird oft mit einem Handout gleichgesetzt. Doch das ist so nicht richtig. Zwar fassen beide Dokumente ein Thema zusammen und werden den Teilnehmern ausgehändigt. Aber ein Handout bringt die wesentlichen Aussagen auf den Punkt.

Es ist letztlich eine Mischung aus Zusammenfassung und Gliederung. Durch das Handout weiß der Teilnehmer, worum es bei dem Vortrag oder in dem Referat geht und was die Kernaussagen davon sind.

Im Unterschied dazu führt ein Thesenpapier nur die wichtigsten Thesen auf, die als Grundlage für folgende Diskussionen dienen.

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