Ein Dankesbrief an den Geschäftspartner – Tipps und Vorlage
Ein schnelles Dankeschön im Gespräch ist keine große Sache. Doch die nette Geste bleibt oft nicht lange in Erinnerung. Ein Dankesbrief hat da schon einen ganz anderen Stellenwert.
Natürlich gibt es Situationen, in denen ein mündliches Dankeschön völlig ausreicht. Gerade im Alltag und bei Kleinigkeiten ist das der Fall. Doch manchmal wird es Zeit für einen Dankesbrief. Immerhin bringt ein Dankesbrief nicht nur die Dankbarkeit für etwas zum Ausdruck, sondern vermittelt dem Empfänger auch Wertschätzung.
Und gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit und der oft hektischen, stressigen Geschäftswelt ist ein Dankesbrief etwas ganz Besonderes. Vielleicht mag ein Dankesbrief ein wenig altmodisch anmuten. Aber letztlich ist es genau das, was ihn so außergewöhnlich macht.
Nur: Wie wird ein Dankesbrief an einen Geschäftspartner überhaupt geschrieben? Hier sind Tipps und eine Vorlage!
Inhalt
- 1 Ein Dankesbrief an den Geschäftspartner – 7 Tipps
- 1.1 Am besten von Hand.
- 1.2 Keine vorgefertigten Dankeskarten.
- 1.3 Keine besonderen Formvorgaben.
- 1.4 Auf den Punkt kommen.
- 1.5 Keine hochgestochenen Floskeln.
- 1.6 Nicht zu lang und nicht zu kurz.
- 1.7 Ein Zitat oder eine Beilage als Extra.
- 1.8 Ein Dankesbrief an den Geschäftspartner – eine Vorlage
- 1.9
- 1.10 Ähnliche Beiträge
Ein Dankesbrief an den Geschäftspartner – 7 Tipps
Für einen Dankesbrief kann es einen konkreten Anlass geben, beispielsweise ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, einen wichtiger Auftrag, den der Geschäftspartner vermittelt hat, eine gemeinsam überwundene Flaute oder ein Jubiläum in der Zusammenarbeit.
Aber genauso gut kann ein Dankesbrief auch einfach nur so, zwischendurch geschrieben werden. In beiden Fällen kann sich der Schreiber sicher sein, dass er seinen Geschäftspartner überrascht und ihm eine Freude bereitet.
Anders als sonst in der geschäftlichen Korrespondenz und bei normalen Geschäftsbriefen üblich, müssen bei einem Dankesbrief keine formalen Vorgaben beachtet werden. Ein Dankesbrief lebt von der persönlichen Note. Deshalb kann der Schreiber seinen Gedanken ruhig freien Lauf lassen. Ein paar Tipps gibt es aber natürlich trotzdem:
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Am besten von Hand.
Die größte Wirkung erzielt ein handgeschriebener Brief. Hat der Schreiber eine halbwegs leserliche Handschrift, sollte er deshalb einem von Hand geschriebenen Dankesbrief immer den Vorzug geben. Denn dadurch wirkt der Brief noch persönlicher und der Empfänger registriert noch mehr, wie viel Mühe sich der Schreiber gemacht hat.
Möchte der Schreiber den Brief nicht von Hand schreiben, tut es ein getippter Dankesbrief aber natürlich genauso. In diesem Fall sollte der Schreiber den Brief aber auf jeden Fall von Hand unterschreiben.
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Keine vorgefertigten Dankeskarten.
Im Schreibwarenhandel gibt es eine große Auswahl an Dankeskarten. Oft haben sie auch schon nette Sprüche aufgedruckt, so dass der Schreiber die Karte eigentlich nur noch unterschreiben müsste.
Muss der Schreiber sehr viele Dankeskarten versenden, beispielsweise nach einer Feier, sind solche vorgefertigten Exemplare sicher in Ordnung. Um einem Geschäftspartner persönlich seinen Dank und seine Wertschätzung auszudrücken, sind sie aber nicht geeignet. Denn beim Dankesbrief zählt ja gerade die persönliche Note. Mit Briefpapier und ein paar selbst formulierten Sätzen ist der Schreiber deshalb sehr viel besser beraten.
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Keine besonderen Formvorgaben.
Ein persönlicher Dankesbrief erinnert formal eher an einen privaten Brief und weniger an einen Geschäftsbrief. Es spricht zwar überhaupt nichts dagegen, das übliche Geschäftspapier zu verwenden. So kann der Empfänger den Brief gleich richtig zuordnen. Formalitäten und Normvorgaben wie beispielsweise die Betreffzeile braucht es aber nicht.
Und für die Anrede gilt: Statt der üblichen Standardfloskel darf es ruhig eine persönliche Anrede sein. Der Schreiber sollte den Dankesbrief also nicht mit „Sehr geehrte/r Herr/Frau Name“ eröffnen, sondern eine Anrede wie „Liebe/r Name“ verwenden.
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Auf den Punkt kommen.
Für den Empfänger sollte auf den ersten Blick ersichtlich sein, dass er einen Dankesbrief vor sich hat. Deshalb macht es durchaus Sinn, mit der Tür ins Haus zu fallen und gleich im ersten Satz den Dank zu formulieren.
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Keine hochgestochenen Floskeln.
Der Text sollte authentisch und ehrlich sein. Geschäftliche Standardfloskeln, hochtrabende Formulierungen oder besonders blumige Worte sind nicht notwendig.
Zudem lassen sie den Text schnell künstlich und aufgesetzt wirken. Am besten ist, wenn der Schreiber seinen Dank so formiert, wie er ihn auch im persönlichen Gespräch ausgedrückt hätte. Beim Formulieren kann sich der Schreiber also vorstellen, er würde mit seinem Geschäftspartner sprechen. Dadurch wird der Text aufrichtig und natürlich, ohne kitschig zu wirken.
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Nicht zu lang und nicht zu kurz.
Der Dankesbrief hat dann die richtige Länge, wenn der Dank gebührend zum Ausdruck kommt. Je nach Anlass können dafür zwei, drei Sätze völlig ausreichen, während in einem anderen Fall eben ein längerer Text entsteht. Viel wichtiger als die Länge ist aber der Inhalt. So sollte klar werden, wofür sich der Schreiber eigentlich bedankt. Mögliche Fragen, die der Dankesbrief beantworten kann, sind dabei beispielsweise:
- Wie lange besteht die Geschäftsbeziehung schon?
- Was zeichnet die Zusammenarbeit aus?
- Was schätzt der Schreiber besonders an seinem Geschäftspartner?
- Welches Ergebnis oder welchen Erfolg hätte der Schreiber ohne seinen Geschäftspartner nicht erzielt?
- Welche Hürde wurde gemeinsam überwunden?
Ist alles Wichtige gesagt, kann und sollte der Schreiber seinen Brief beenden. Denn auch wenn ein Dankesbrief eine persönliche Note hat, gehört er nach wie vor zur geschäftlichen Korrespondenz. Herumschwafeln sollte der Schreiber deshalb nicht.
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Ein Zitat oder eine Beilage als Extra.
Ein schönes Zitat kann den Dankesbrief perfekt abrunden. Denn oft bringen Zitate mit wenigen Worten echte Weisheiten auf den Punkt. Dabei kann das Zitat die Einleitung bilden, den Hauptteil des Briefes ausmachen und nur um ein, zwei persönliche Anmerkungen ergänzt werden oder als Schlusssatz eingefügt werden. Passende Zitate zu praktisch jedem Anlass finden sich zuhauf in Büchern und im Internet.
Auch eine Kleinigkeit als Beilage kann den Dankesbrief noch individueller machen. Sehr gut geeignet ist beispielsweise ein Foto, auf dem der Schreiber und der Geschäftspartner zu sehen sind oder das eine Situation zeigt, die den Anlass des Briefes aufgreift.
Ein Dankesbrief an den Geschäftspartner – eine Vorlage
Wie erwähnt, gibt es für einen Dankesbrief keine festen Regeln. Grammatik und Rechtschreibung müssen natürlich stimmen, aber ansonsten muss der Schreiber keine Normen oder Formvorgaben beachten. Am Ende zählt, dass der Dankesbrief aufrichtig und ehrlich rüberkommt.
Und als kleine Anregung hier ein Beispiel,
wie so ein Dankesbrief aussehen kann:
Liebe/r Frau/Herr Name,
wir arbeiten jetzt schon seit zehn Jahren zusammen – und haben in dieser Zeit so manche Höhen und Tiefen mitgemacht. Auch und vor allem in Phasen, in denen es wirtschaftlich alles andere als rosig lief, konnte ich immer auf Sie zählen. Und dafür möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken.
Ihrer Erfahrung, Ihrer fachlichen Kompetenz und auch Ihrem Vertrauen ist es zu verdanken, dass wir das Projekt XY doch noch erfolgreich abschließen konnten. Ohne Sie wäre das nicht möglich gewesen. Auch dafür sage ich auf diesem Wege: Dankeschön!
Ich hoffe, ich kann Ihnen mit meinem Brief eine kleine Freude machen und ein bisschen was zurückgeben. Und: Ich freue mich auf die nächsten Jahre unserer Zusammenarbeit.
Herzliche Grüße,
Unterschrift
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Thema: Ein Dankesbrief an den Geschäftspartner – Tipps und Vorlage
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