44 Jahre Post-its!

44 Jahre Post-its!

Vor 44 Jahren kamen Post-its in den USA auf den Markt. Das war zugleich der Beginn einer weltweiten Erfolgsgeschichte. Heute sind die bunten Klebezettel nicht nur in jedem Büro zu finden, sondern gehören längst auch zur Populärkultur. Dabei war ihr Start ganz schön holprig!

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44 Jahre Post-its!

Bunt und praktisch

Post-its sind knallbunt, haften an fast allen Oberflächen und lassen sich rückstandslos wieder entfernen. Wir verwenden die kleinen Zettelchen, um Seiten in Büchern zu markieren, am heimischen Kühlschrank an Einkäufe oder Termine zu erinnern oder Kolleg:innen am Schreibtisch eine Nachricht zu hinterlassen.

Als praktische Alltagshelferlein möchten viele von uns die Haftnotizen nicht mehr missen.

Das Besondere an den Zetteln ist ihre spezielle Klebeeigenschaft. Post-its haben auf ihrem Haftstreifen einen besonderen Klebstoff, der aus winzigen Kügelchen mit feinen Härchen besteht. Diese Härchen funktionieren wie Tentakeln und halten das Papier zum Beispiel an einer Buchseite fest.

Gleichzeitig verkleinert die perlenartige Struktur des Klebstoffs die Kontaktfläche zwischen dem Zettel und dem Untergrund. Deshalb kann die Haftnotiz problemlos wieder abgezogen und sogar mehrere Male neu angebracht werden.

Nur Staub oder Schmutz bewirken, dass die Klebewirkung mit der Zeit verloren geht.

Keine Verwendung für den Klebstoff

Das originelle Patent verdanken wir zwei US-amerikanischen Wissenschaftlern und einem Zufall. Alles fing damit an, dass der Chemiker Spencer Silver im Auftrag der Firma 3M an einem neuen Superkleber arbeitete.

Nach monatelanger Forschung hatte Silver eine Klebemasse entwickelt, die auf sogenannten Mikrokugeln basierte. Wie erhofft, haftete der Klebstoff auf den verschiedensten Untergründen. Nur löste er sich leider auch sehr leicht wieder davon.

Das Ziel damals war, robuste und starke Klebstoffe zu entwickeln. Das konnte Silvers Klebemasse nicht leisten. So fand sich viele Jahre lang keine Verwendung für den neuen Klebstoff. Trotzdem ließ sich Silver seinen Kleber patentieren und erzählte auch seinen Kollegen immer wieder von seiner Erfindung.

An dieser Stelle kommt der glückliche Zufall ins Spiel. Denn einem von Silvers Kollegen, Arthur Fry, fiel der Klebstoff eines Tages beim Singen im Kirchenchor wieder ein.

Ihm fielen nämlich dauernd die Lesezeichen aus dem Gesangsbuch. Könnte Silvers Klebstoff dieses Problem nicht optimal lösen?

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Die bahnbrechende Idee

Genau das probierte Fry am nächsten Sonntag in der Kirche aus. Er trug den Klebstoff auf seine Lesezeichen auf und stellte begeistert fest, dass die Idee funktionierte.

Daraufhin taten sich Frey und Silver zusammen, um nach diesem Vorbild selbsthaftende Merkzettel zu entwickeln, die rückstandslos wieder entfernt werden konnten. Das war im Jahr 1974.

Dabei zeichnete sich schnell ab, dass die Haftzettel keineswegs nur dafür verwendet werden konnten, Buchseiten zu markieren. Die Kollegen, denen die beiden Erfinder die Zettel zum Testen gegeben hatten, setzen diese auch ein, um Notizen und Nachrichten auf Unterlagen, Briefe, Telefone und andere Gegenstände zu heften.

So entstand ein ganz neues Kommunikationsmittel.

Wie viele bahnbrechende Erfindungen waren auch Post-its ein Produkt, von dem vor seinem Auftauchen niemand ahnte, dass er es brauchen könnte. Trotzdem sollte es noch eine Weile dauern, bis die Firma 3M die vielseitig nutzbaren Haftnotizen auf den Markt brachte.

Die US-weite Markteinführung der Post-its fand am 6. April 1980 statt. Damit begann ein echter Welterfolg.

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Weit mehr als nur ein Büro-Utensil

Ursprünglich waren Post-its kanariengelb. Heute sind die Haftzettelchen in den verschiedensten Farben und Formen erhältlich und werden von zahlreichen Unternehmen hergestellt. In Büros sind sie genauso allgegenwärtig wie in den privaten Haushalten vieler Menschen.

Sogar in der Populärkultur haben die Klebezettel ihren festen Platz gefunden. So entstehen aus den bunten Zetteln immer wieder eindrucksvolle Kunstwerke an Wänden und auf Fensterscheiben.

Ein berühmtes Beispiel ist das Gesicht von Steve Jobs, das das Unternehmen in seinem Münchner Büro nach dem Tod des Apple-Firmengründers an der Wand präsentierte. Auf Pinterest ist den bunten Klebezetteln unter „Post-It Art“ sogar eine eigene Rubrik gewidmet.

Generell finden sich im Internet unzählige Anleitungen und Bastelideen mit den farbenfrohen Haftnotizen. Auch in Filmen und Fernsehserien spielen Post-its immer wieder eine Rolle.

Im Staffelfinale von „Grey’s Anatomy“ zum Beispiel schrieben die beiden Protagonisten Meredith Grey und Derek Shepherd ihre Ehegelübde auf Post-its.

Auch als digitale Version

Die bunten Klebezettel sind so praktisch und beliebt, dass viele Nutzer sie auch in der digitalen Welt nicht missen möchten. Kein Wunder also, dass es Post-its mittlerweile auch fürs Smartphone und den PC gibt.

Dabei funktionieren die elektronischen Haftnotizen nach dem gleichen Prinzip wie das Original auf Papier. Auch sie helfen uns dabei, uns schnell an etwas zu erinnern oder uns über etwas zu informieren und so immer den Überblick zu bewahren.

Es ist kaum übertrieben, festzustellen, dass Post-its unseren Alltag ein Stück weit revolutioniert haben.

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Vermutlich deshalb hat die US-amerikanische Zeitschrift „Fortune“ die Klebezettel auch einmal zusammen mit dem Kühlschrank, der Boeing 707 und der CD zu einer der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts erklärt.

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Hier schreiben Carmen Dutzke, Geschäftsinhaberin Druck-, Copy- und Bastelzubehör Shops, Heinrich Bartels, Rechtsberater, sowie Ferya & Christian Gülcan, Unternehmer (B2B, B2C, Erfahrung Schriftverkehr), Künstler, Redakteur/in und Betreiber/in dieser Seite und Youtuberin Sevilart (Bastel- & Dekovideos). Neben Anleitungen und Informationen zu sämtlichen Arbeiten mit Papier, geben wir Basteltipps und Vorlagen für Briefe zu Behörden, Verträgen und was noch so im Schriftverkehr anfällt. Die Inhalte des Informationsangebots z.B. Vorlagen, stellen keine Rechtsberatung dar, somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

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