2025 bei der Kfz-Versicherung sparen
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kosten für die Kfz-Versicherung deutlich gestiegen. Stichproben haben gezeigt, dass die Beiträge für das Jahr 2025 im Durchschnitt um 26 Prozent nach oben geklettert sind. Dabei haben die Autoversicherer sowohl die Beiträge für die Haftpflichtversicherung als auch für die Teil- und Vollkaskoversicherung angehoben.
Doch diese Erhöhung ist nicht die erste. Schon im vergangenen Jahr hatte es in der Autoversicherung Preisaufschläge gegeben, damals im Schnitt um 14 Prozent.
Verbraucher:innen müssen es aber nicht stillschweigend hinnehmen, wenn der Autoversicherer die Beiträge anhebt. Denn auch 2025 und danach gibt es Möglichkeiten, bei der Kfz-Versicherung zu sparen.
Wir erklären, worauf es ankommt:
Inhalt
Der richtige Vergleich als Basis
Wer den günstigsten Tarif finden will, braucht einen guten Überblick. Dabei ist es mithilfe der Vergleichsportale schnell und einfach möglich, Angebote zu vergleichen.
Um alle wichtigen Daten zur Hand zu haben, sollten dazu folgende Unterlagen griffbereit sein:
Führerschein: Darin ist angegeben, seit wann die Fahrerlaubnis besteht.
Fahrzeugschein bzw. Zulassungsbestätigung Teil I: In diesem Dokument sind alle relevanten Daten zum Fahrzeug aufgeführt.
Letzte Beitragsrechnung des aktuellen Versicherers: Sie enthält die Vertragsnummer und die Schadenfreiheitsklasse.
Kilometerstand des Fahrzeugs: Er ist hilfreich, um die jährliche Fahrleistung einschätzen zu können.
Für den Vergleich empfehlen wir, mindestens zwei Vergleichsportale zu nutzen. Zusätzlich dazu sollte auch der Tarif bei einem Direktversicherer durchgerechnet werden.
Auf diese Weise ergibt sich ein umfassendes Bild. Denn die Vergleichsportale listen nicht immer alle und außerdem zum Teil unterschiedliche Versicherer auf. Direktversicherer wiederum werden in Portalen teils gar nicht gelistet.
Zwar muss ein Direktversicherer nicht unbedingt günstiger sein, aber er kann attraktivere Tarife haben.
Gut zu wissen ist, dass die Versicherer ihre Preise mehrfach ändern. Ein Tarif kann an einem Tag ein ganzes Stück teurer sein als ein paar Tage später und umgekehrt.
Wir raten deshalb dazu, den Preisvergleich zwei- oder dreimal zu wiederholen und den Vertrag erst dann abzuschließen. Es sei denn, schon beim ersten Vergleich findet sich ein attraktives Angebot. Dann ist es natürlich nicht notwendig, noch länger zu warten.
Die Kaskoversicherung überdenken
Eine Haftpflichtversicherung ist vorgeschrieben. Anders darf das Fahrzeug nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden.
Allerdings kommt die Kfz-Haftpflichtversicherung nur für Schäden auf, die das versicherte Fahrzeug anderen zufügt. Die Schäden am eigenen Fahrzeug sind nicht versichert.
Wer auch das eigene Fahrzeug absichern will, kann eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen. Beide Versicherungen verursachen aber Zusatzkosten.
Deshalb gilt es zu überlegen, ob dieser Zusatzschutz wirklich notwendig ist. Maßgeblich dabei sind das Alter und der Wert des Fahrzeugs.
Ist das Auto schon älter und hat keinen hohen Restwert mehr, lohnt sich in den meisten Fällen nicht einmal mehr eine Teilkaskoversicherung. An dieser Stelle ist also vielleicht schon die erste Einsparung möglich.
Weitere Einsparmöglichkeiten
Die Beitragshöhe richtet sich grundsätzlich danach, wie hoch der Autoversicherer das Risiko einschätzt, dass er einen Schaden regulieren muss. Das Risikoprofil erstellt er anhand verschiedener Informationen, die er abfragt. An einigen Faktoren lässt sich wenig ändern, andere Kriterien kann der Versicherungsnehmer beeinflussen.
Natürlich müssen die Angaben der Wahrheit entsprechen. Bei vorsätzlichen Falschangaben droht nicht nur eine Vertragsstrafe.
Vielmehr kann die Versicherung die Leistung verweigern bzw. sich das Geld beim Versicherungsnehmer zurückholen, wenn es zu einem Schaden kommt.
Um den Beitrag so gering wie möglich zu halten, macht es aber oft Sinn, an folgenden Punkten anzusetzen:
- Jährliche Beitragszahlung: Sofern die Mittel vorhanden sind, ist es am besten, eine jährliche Zahlweise zu vereinbaren. Das ist deutlich günstiger, als den Beitrag auf mehrere Raten aufzuteilen.
- Kleiner Fahrerkreis: Je mehr Fahrer das Fahrzeug fahren dürfen, desto höher wird der Beitrag. Vor allem Fahranfänger führen zu satten Aufschlägen. Ratsam ist also, gut zu überlegen, wer das Fahrzeug tatsächlich nutzt. Ist das Kind ausgezogen oder hat es längst sein eigenes Auto, muss es nicht mehr in den eigenen Vertrag aufgenommen werden.
- Defensiv geschätzte Fahrleistung: Je höher die gefahrenen Kilometer pro Jahr sind, desto größer ist das Risiko, dass unterwegs etwas passiert. Folglich steigt auch der Beitrag. Natürlich macht es keinen Sinn, die Fahrleistung viel zu niedrig anzusetzen. Aber die Schätzung kann ruhig zurückhaltend erfolgen. Nachmelden lassen sich die Kilometer immer noch.
- Werkstattbindung: Bei der Kaskoversicherung sorgt eine Werkstattbindung für einen Rabatt. Der Versicherte verpflichtet sich dadurch, einen Kaskoschaden in einer Partnerwerkstatt der Versicherung reparieren zu lassen. Vor einer solchen Vereinbarung sollte aber geprüft werden, wo sich die nächste Vertragswerkstatt befindet.
- Selbstbeteiligung: Durch eine Selbstbeteiligung muss der Versicherte im Schadensfall einen Teil der Kosten selbst bezahlen. Dafür spart er aber am Beitrag. Deshalb macht es durchaus Sinn, diese Vereinbarung zu treffen.
Verzichtbare Vertragsbestandteile
Die Autoversicherer bieten eine Reihe von Zusatzleistungen an. Doch nicht alle davon sind wirklich notwendig. Wer darauf verzichtet, kann sich so manchen Aufpreis sparen.
Ein Beispiel dafür ist der Autoschutzbrief. Er beinhaltet Pannenhilfe und Abschleppdienst, teilweise außerdem Übernachtungskosten, einen Mietwagen oder einen Krankenrücktransport.
Doch den Pannendienst oder die Abschlepphilfe kann der Versicherte im Ernstfall auch selbst bezahlen. Bei medizinisch notwendigen Behandlungen übernimmt die Krankenversicherung die Kosten.
Ist der Versicherte Mitglied in einem Automobilclub, kann er auf den Kfz-Schutzbrief der Versicherung ohnehin verzichten. Gleiches gilt bei einem Neuwagen. Denn hier greift in aller Regel die Mobilitätsgarantie des Herstellers.
Auch ein Rabattschutz rechnet sich oft nicht. Es klingt zwar verlockend, im Schadensfall gar nicht oder nur um wenige Klassen zurückgestuft zu werden. Doch diese Leistung lassen sich die Versicherer gut bezahlen. Sinnvoller ist oft, kleinere Schäden selbst zu bezahlen.
In die Kfz-Versicherung integrierte Unfallversicherungen, die den Fahrer oder die Insassen schützen und zum Beispiel Schmerzensgeld bezahlen, sind ebenfalls oft keine lohnenswerte Lösung.
Kommen Mitfahrer zu Schaden, greift sowieso die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers. Der Versicherte ist mit einer Berufsunfähigkeits- oder eigenständigen Unfallversicherung besser beraten. Denn sie decken nicht nur Unfälle mit dem eigenen Auto ab.
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Thema: 2025 bei der Kfz-Versicherung sparen
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