Die Geschichte der Luftpost, Teil I
Wir schreiben den 18. Februar 1911. Der französische Pilot Henri Pecquet fliegt mit einem Humber-Doppeldecker vom indischen Allahabad in den Nachbarort Naini. Für die acht Kilometer lange Strecke braucht er 13 Minuten. Mit an Bord hat er 6.500 Briefe. Eigentlich sollte der Flug nur ein Schauflug sein. Denn Allahabad war Austragungsort für eine Welt-Postausstellung und zu diesem Anlass hatte Kommandeur Walter Windham das Flugzeug von Großbritannien nach Indien verschifft, um es dort vorführen zu lassen.
Doch der Dorfpfarrer hatte um die Erlaubnis gebeten, bei der Veranstaltung Spenden für eine geplante Herberge zu sammeln. So war Windham auf die Idee gekommen, mit dem Flugzeug Briefe gegen eine Gebühr zu befördern.
Damit fiel der Startschuss für die Luftpost und Pecquets Flug sollte als der erste offizielle Transport auf dem Luftweg in die Geschichte der Post eingehen.