Marmorieren mit Rasierschaum – so geht’s

Marmorieren mit Rasierschaum – so geht’s

Kunstvolle Papiere mit herrlich bunten Marmormustern lassen sich ganz einfach selbst herstellen. Und zwar mithilfe von Rasierschaum und flüssiger Farbe. Hier die Anleitung dazu!

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So mancher wird sich vielleicht noch vage daran erinnern, wie er einst im Kindergarten buntes Marmorpapier gebastelt hat. Und wie fasziniert er war, als unter der dicken Rasierschaumschicht ein buntes Muster zum Vorschein kam.

Oft geraten solche Techniken aber irgendwann in Vergessenheit – und tauchen erst wieder auf, wenn nach einer Beschäftigungsmöglichkeit für den bevorstehenden Kindergeburtstag gesucht wird oder wenn ein bestimmter Basteltrend aufkommt. So ähnlich ist es auch mit dem Marmorieren mit Rasierschaum: Marmormuster sind seit einiger Zeit schwer angesagt und so werden gute, alte Techniken wieder ausgegraben.

Dabei ist das Schöne am Marmorieren mit Rasierschaum, dass nur wenige Materialien benötigt werden. Zudem ist die Technik sehr einfach und sorgt trotzdem für tolle Ergebnisse. Aber wie funktioniert das Marmorieren mit Rasierschaum denn nun?

Hier kommt die Anleitung!

Marmorieren mit Rasierschaum – die benötigten Materialien

  • Rasierschaum
  • flüssige Farbe, z.B. Tusche, Tinte, Lebensmittelfarben, Acrylfarben oder Kosmetikpigmente
  • dickeres Papier
  • flache Schale oder Backblech
  • Spatel oder Messer
  • Schaschlikspieße, Zahnstocher oder Gabel
  • Lineal oder Geodreieck
  • Küchenrolle

Marmorieren mit Rasierschaum – so geht’s

Zum Marmorieren können im Prinzip alle Arten von Farben verwendet werden. Wichtig ist nur, dass die Farben genug Farbpigmente enthalten. Sind die Farben nicht besonders farbintensiv, wird auch das Muster später nur dezent. Sehr gut eignen sich Tinten, Lebensmittelfarben und Acrylfarben. Auch flüssige Kosmetikpigmente aus der Drogerie sorgen für tolle, farbintensive Muster. Wer ein Marmormuster mit Schwarz haben möchte, sollte zu Tusche greifen. Denn bei schwarzer Tinte oder Lebensmittelfarbe wirkt das Marmormuster eher bläulich bis lila.

Auch mit Blick auf das Papier müssen grundsätzlich keine Besonderheiten beachtet werden. Damit sich das Papier nicht zu sehr wellt, ist es aber besser, auf ein eher dickeres, festeres Papier zurückzugreifen. Das Marmorieren selbst geht dann so:

 

Schritt 1: die Farbfläche vorbereiten

Als Arbeitsunterlage kommt eine flache Schale oder ein Backblech zum Einsatz. Auf diese Arbeitsunterlage wird großzügig Rasierschaum gesprüht. Dabei wird soviel Rasierschaum aufgebracht, dass die gesamte Fläche gut mit dem Schaum bedeckt ist. Nach dem Aufsprühen wird der Rasierschaum mit einem Spatel oder einem Messer glattgestrichen.

Auf die Rasierschaumschicht wird nun etwas Farbe getropft. Ein paar Spritzer Farbe, verteilt über die Fläche, reichen dabei aus. Wie viele Farbtöne verwendet werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Sehr schöne Effekte entstehen schon mit einer Farbe, mit zwei oder drei verschiedenen Farben wird das Marmormuster lebendiger. Mehr als drei Farbtöne sollten es aber besser nicht sein, denn sonst wird das Muster zu unruhig und die Farben wirken schmutzig.

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Noch ist von dem Marmormuster nichts zu sehen, denn bisher besteht die Fläche aus weißem Rasierschaum mit ein paar Farbtropfen drauf. Doch das Marmormuster entsteht jetzt. Dazu wird ein dünner Holzspieß oder eine Gabel kreuz und quer durch den Rasierschaum gezogen. Dadurch breiten sich die Farbtropfen zu langen Linien aus, die sich in wilden Wirbeln über die Fläche verteilen. Der Holzspieß oder die Gabel wird nun solange durch den Rasierschaum gezogen, bis das entstehende Marmormuster gefällt.

Tipp: Wenn der Holzspieß oder die Gabel durch den betropften Rasierschaum gezogen wird, entsteht ein eher filigranes Muster mit viel Weiß dazwischen. Wer es farbintensiver mag, kann einmal mit dem Spatel oder Messerrücken über den Rasierschaum streichen, nachdem die Farben auftupft sind. So färbt sich der Rasierschaum schon etwas ein. Wenn der Holzspieß oder die Gabel danach durch den Schaum gezogen wird, ergibt sich ein Marmormuster mit leicht farbigem Hintergrund.

 

Schritt 2: das Papier marmorieren

Ist das Marmormuster fertig, wird ein Blatt Papier auf den Rasierschaum gelegt. Das Papier wird dann ganz vorsichtig etwas angedrückt, damit es überall Kontakt zum Rasierschaum hat. Anschließend wird das Papier an einer Ecke gefasst und behutsam wieder abgehoben.

 

Schritt 3: überschüssigen Rasierschaum abstreifen

Wenn das Papier vom Schaum abgenommen wird, ist vom Marmormuster noch nicht viel zu sehen. Stattdessen haftet nur eine dicke Schicht Schaum auf dem Papier. Der faszinierende Moment folgt aber jetzt. Nun wird nämlich der Schaum weggeschoben. Dazu wird das Papier am besten auf Küchenrolle gelegt. Dann wird ein Lineal oder Geodreieck an einem Blattrand angesetzt und mit wenig Druck über das Papier gezogen. Und während der Schaum auf der Küchenrolle landet, kommt das wunderbare Marmormuster auf dem Papier zum Vorschein.

Nun muss das Papier nur noch trocknen. Danach kann es wie gewünscht weiterverwendet werden.

Übrigens: Der eingefärbte Schaum kann mehrfach genutzt werden. Bei jedem Durchgang wird das Muster zarter. Genauso ist aber natürlich möglich, den Schaum durchzurühren, bis er einheitlich eingefärbt ist, und danach frische Farbe aufzutropfen.

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